Jahreslosung 2024, 1. Korinther 16, 14:

 

 

Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen

 

Liebe Gemeinde,

 

beim Blick in den Kalender stelle ich fest, wie schon wieder einige Wochen des neuen Jahres ins Land gezogen sind. Dieses neue Jahr 2024 ist schon gar nicht mehr so ganz neu. Haben Sie sich Vorsätze gemacht? Mehr Bewegung, gesündere Ernährung, weniger Zeit vorm Fernseher oder am Handy? Freilich gute Vorsätze, aber vielleicht gar nicht so leicht umzusetzen, oder? Es kostet Überwindung dran zu bleiben, bis es zur Routine wird. Bis es einfach dazu gehört. Oder aber es schlichen sich Vorsatz-Pausen ein, das Ziel wurde verändert oder schon aufgegeben.

Die Jahreslosung für 2024 ist mir irgendwie wie so ein Vorsatz für dieses Jahr. Ein guter Vorsatz – eine gute Überschrift über dieses Jahr. Wie wunderbar wäre es doch – wie würde es unser Miteinander in den Familien, in den Orten, in Kirche und Vereinen und der Gesellschaft verändern, wenn das der Leitfaden wäre. Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen.

Hier und da erleben wir das, wenn Freunde oder liebe Leute an uns denken. Wo man einander zur Hand geht. Die Mutter, die in Geduld für ihre Kinder da ist oder in Treue für die alt gewordenen Eltern sorgt.

Paulus schreibt das der Gemeinde in Korinth als Hausaufgabe. In einer Reihe, wie das Leben im Glauben sich im Alltag zeigen soll. Glaube soll nicht getrennt vom Leben unter der Woche sein. Sondern die Liebe ist sozusagen der Glaube, der praktisch wird. Paulus schreibt von der göttlichen Liebe, von Agape. Damit ist eine Liebe gemeint, die den anderen einfach aus der Entscheidung heraus liebt, trotz seiner Ecken und Kanten und Schwächen, selbst wenn das Gegenüber mir feindlich begegnet. Eine Liebe, die den ersten Schritt macht, nicht nachträgt und nachrechnet, was der andere gemacht hat, wie oft man schon vergeben hätte, sondern die trotzdem liebt. Die dem anderen Gutes wünscht, einfach weil auch der Andere Gott wichtig ist. Das ist aber gar nicht so einfach, oder? Deshalb ist es so wichtig, dass wir Gott und seine Liebe in uns einprägen, dass sie unser Denken prägt; So wichtig uns von Gott überreich beschenken zu lassen, uns geliebt zu wissen um dann weitergeben, weiterlieben zu können.

Große Worte – alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen. Große Worte, die mit kleinen Taten beginnen. In der Familie, im Umfeld, auf der Arbeit jemandem einfach was Gutes tun. In meinen Entscheidungen mich fragen: Dient es nur mir, diene oder schade ich damit vielleicht anderen? Anfangen Andere zu segnen, indem ich für sie bete und ihnen Gottes Hilfe und Segen erbitte.

 

Ihr Pfr. Tristan Schuh